Volkskrankheit Kopfschmerzen: Kleine Maßnahmen erzielen große Wirkung

Ständige Kopfschmerzen sind lästig und mindern die Lebensqualität. Sie haben gehöriges Potenzial, uns den Alltag zu vermiesen. Das Gewitter hinter der Stirn ist aber auch eine Triebfeder. Sie bewirkt, eingefahrene Lebensgewohnheiten zu ändern. Bei Spannungskopfschmerzen können schon einfache Maßnahmen helfen.

Schätzungen gehen davon aus, dass rund ein Viertel der Deutschen von Kopfschmerzen betroffen sind. Die Ursachen sind vielfältig. Sie reichen vom sprichwörtlichen Kater nach einer durchzechten Nacht über Bewegungs- und Sauerstoffmangel bis hin zur Nasennebenhöhlenentzündung. Auch Stress und Schlaflosigkeit gelten als Schmerzauslöser. Mediziner vermuten, dass es zwischen 200 und 300 verschiedene Arten von Kopfschmerzen gibt.

Bei moderaten Symptomen helfen Medikamente wie Aspirin und Co nur dann, wenn sie gelegentlich eingenommen werden. Bei regelmäßiger Anwendung verpufft die Wirkung, da der Körper schnell resistent gegenüber den Inhaltsstoffen wird. Patienten, die unter Migräneattacken, Dauer- oder Clusterkopfschmerzen leiden, sind hingegen auf Schmerzmittel angewiesen.

Schmerzfrei durch Gesichtsmassage

Wenn es hinter der Stirn hämmert und brummt, dann ist in vielen Fällen der Auslöser schnell gefunden. Meist sind Verspannungen im Kopfbereich, Stress und Sauerstoffmangel die Übeltäter. Die Ursachen lassen sich schon durch einfachen Maßnahmen wie etwa der Gesichtsmassage bekämpfen. Bereits die Chinesen im Altertum griffen bei Kopfschmerzen auf die bewährte Heilmethode zurück.

Pfefferminzöl gilt als effektives Mittel gegen Kopfschmerzen. Es wird äußerlich angewandt und im Rahmen einer Gesichtsmassage in Schläfen, Stirn und Nacken einmassiert. Die ätherischen Inhaltsstoffe lockern das Muskelgewebe und sorgen für eine bessere Durchblutung. Der markante Geruch steigt sofort in die Nase, was zusätzlich die oberen Atemwege befreit. Wer Pfefferminzöl nicht mag, der kann stattdessen Tinkturen aus Weidenrinde verwenden.

Wärme tut immer gut

Bei Spannungskopfschmerzen hilft oftmals Wärme. Zur akuten Behandlung sind Gelkissen dienlich, die sich kurz in der Mikrowelle oder im heißen Wasserbad aufwärmen lassen. Liegen sie auf Nacken, Schläfen und Stirn, beseitigen sie Verspannungen und somit auch nervige Kopfschmerzen. Alternativ können auch Kompressen oder Wärmflaschen zum Einsatz kommen. Einen zusätzlichen Entspannungseffekt bietet ein heißes Bad. Wer bei Kopfschmerzen in die Wanne steigt, wird oft auch den Alltagsstress im Handumdrehen los.

Bewegung: die Superwaffe gegen Kopfschmerzen

Bewegung ist eindeutig die effektivste Medizin gegen muskelbedingte Kopfschmerzen – am besten im Freien. Leider ist das aus Berufsgründen nicht immer möglich. Sie beugt in erster Linie Kopfschmerzen vor. Bei heftigen Symptomen hat Bewegung unter Umständen einen gegenteiligen Effekt, wodurch sich die Schmerzen verstärken können.

Wer unter argen Spannungskopfschmerzen leidet, muss es langsam angehen lassen. Eine schonende Methode ist Kopfgymnastik. Dabei handelt es sich um Übungen, die die Schulter, Nacken und Kopfmuskulatur gezielt lockern. Sie lassen sich selbst am Arbeitsplatz durchführen. Zusätzliche Massageeinheiten sorgen für eine gute Durchblutung des Gewebes, was sich schmerzlindernd auswirkt.

Bei Spannungskopfschmerzen ist alles erlaubt, was die Muskulatur maßvoll in Schwung bringt und von Verspannungen befreit. Wer sie jedoch nachhaltig loswerden will, sollte regelmäßig Sport ausüben. Das Training verbessert die Körperhaltung erheblich und kräftigt auch die Schulter- und Nackenmuskulatur. Darüber hinaus ist frische Luft immer gut. Viel Sauerstoff wirkt vitalisierend und steigert zudem die Leistungsbereitschaft des Gehirns.

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